Bei Herpes im Mund, sogenannter Mundfäule, handelt es sich um Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches, von denen meist Kleinkinder betroffen sind. Dabei bilden sich durch eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 schmerzhafte Bläschen. Medikamente und Hausmittel helfen dabei, die Beschwerden bei einem Herpes im Mund zu lindern. Alles, was Sie über Mundfäule wissen müssen, hier!
Herpes im Mund: Mundfäule vorbeugen und behandeln
Herpes im Mund: Mundfäule vorbeugen und behandeln
Bei Herpes im Mund, sogenannter Mundfäule, handelt es sich um Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches, von denen meist Kleinkinder betroffen sind. Dabei bilden sich durch eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 schmerzhafte (Fieber-)Bläschen. Medikamente und Hausmittel helfen dabei, die Beschwerden bei Herpes im Mund zu lindern. Alles, was Sie über Mundfäule wissen müssen und wie die Herpesbläschen schnell wieder verschwinden, erfahren Sie hier!
Was ist ein Herpes im Mund?
- Bei Herpes im Mund entstehen schmerzhafte Bläschen auf dem Zahnfleisch. Sie können auch im Mundwinkel, am Gaumen oder auf der Zunge auftreten.
- Es handelt sich dabei um denselben Virustyp wie bei Lippenherpes.
- Mundfäule betrifft in der Regel Kleinkinder und wird meist durch den ersten Kontakt mit dem Herpes-Virus ausgelöst.
- Zu einer Ansteckung mit dem Herpes-Simplex-Virus kommt es durch eine Tröpfchen- oder Schmierinfektion.
Symptome von Mundfäule: So erkennen Sie Herpes im Mund
Herpes im Mund kann zu Fieber, Schmerzen und Bläschenbildung führen. Die Infektion betrifft die Mundschleimhaut, das Zahnfleisch, die Zunge, den Gaumen oder den Rachen. Die Beschwerden sind individuell und davon abhängig, wo die Herpesbläschen vorkommen. Die hochansteckenden Bläschen platzen im Verlauf auf, ein fauliger Mundgeruch ist die Folge.
Außerdem können Sie Herpes im Mund an diesen Symptomen erkennen:
- das Zahnfleisch schwillt an und rötet sich
- teilweise ist auch Übelkeit möglich
- die Lymphknoten sind oftmals geschwollen
- meist verstärkt sich der Speichelfluss
Herpes im Mund kann die Nahrungsaufnahme erschweren. Aufgrund der vielen Beschwerden vermeiden Kinder die Nahrungsaufnahme oft vollständig. Eltern sollten besonders darauf einen Blick haben.
Die Fieberbläschen werden oftmals mit Aphthen (nicht ansteckende Entzündungen im Mund) verwechselt. Mundfäule ist jedoch ansteckend! Besuchen Sie bei Verdacht auf Herpes im Mund deshalb unbedingt einen Haus- oder Kinderarzt. Er kann andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausschließen. Häufig genügt dem Fachmann hierfür der Blick auf die Bläschen. In seltenen Fällen greift er für eine Diagnose auf einen Bluttest zurück.
Achtung Ansteckung: Mit Mundfäule besser zu Hause bleiben!
Solange die Bläschen noch deutlich zu sehen sind, ist der Herpes im Mund noch ansteckbar. In der Regel gilt, dass die Ansteckungsgefahr mit fortschreitender Verkrustung der Bläschen sinkt, da mit der Verkrustung einhergehend auch die Viruskonzentration sinkt.1 Die Dauer von Herpes im Mund ist unterschiedlich. Häufig spricht man von 7-20 Tagen. Erkrankte Kinder sollten bei Fieber und mit noch nicht verheilten Fieberbläschen zu Hause bleiben. Geben Sie Ihrem Kind genug Zeit sich zu erholen, denn damit schützen Sie auch andere vor einer Ansteckung.
Herpes im Mund behandeln: Medikamente und Hausmittel
Bei Mundfäule ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Er gibt Ihnen einen Überblick über die Maßnahmen zur Behandlung. Hierzu zählen unter anderem:
- betäubende oder schmerzlindernde Mittel wie zum Beispiel spezielle Salben oder Gele, die auf die Bläschen und Entzündungen im Mund aufgetragen werden
- sogenannte Virostatika, welche die Virenvermehrung hemmen sollen
- fiebersenkende Medikamente
Um Mundbeschwerden während des Essens zu verringern, sollten harte, saure und scharfe Lebensmittel vermieden werden. Eine salzarme Ernährung empfinden Betroffene oftmals als angenehm. Zur Linderung der Schmerzen bei Herpes im Mund sind kalte Getränke ein probates Hausmittel. Mehr über Hausmittel gegen Lippenherpes erfahren Sie in unserem Artikel.
Herpes vorbeugen
Erfahren Sie, wie Sie zum Beispiel mit einer gesunden Ernährung das Risiko eines Herpes-Ausbruchs reduzieren und Herpes auf der Zunge oder im Rachen verhindern können.
Herpes im Mund vorbeugen
Da das Herpes-Virus ansteckend ist, sollten Erkrankte unbedingt vorsichtig sein. Das gilt insbesondere für Eltern, die Lippenherpes haben, da es durch Küssen des Kindes auch zu Herpes im Mund des Kleinen kommen kann! Außerdem hat der Kontakt mit den Viren bei Neugeborenen einen viel stärkeren Einfluss auf deren Gesundheit als bei Erwachsenen und kann sogar lebensgefährlich sein. Deshalb ist in jedem Fall Vorsicht geboten! Verzichten Sie am besten auf Speichelkontakt – zum Beispiel, indem Sie getrenntes Geschirr benutzen oder auf Küsschen verzichten. Sollte sich das Kind trotz allem infiziert haben und der Herpes (Fieberbläschen) ausbrechen, holen Sie sich den Rat eines Kinderarztes ein.
Mögliche Komplikationen von Herpes im Mund
In den meisten Fällen lässt sich Herpes im Mund gut behandeln. Es ist jedoch möglich, dass sich Bakterien oder andere Viren in den geplatzten Bläschen einnisten und sich Eiter entwickelt.
Herpes kann sich vom Mund auch auf andere Körperregionen ausbreiten. Eine Verschleppung durch Berühren der Mundfäule und anschließenden Kontakt mit dem Auge zieht zum Beispiel schwere Augenentzündungen nach sich. Zudem können alle Regionen um den Mund (Mundwinkel, Zunge, Rachen) betroffen sein.
Kinder, die das Essen aufgrund der Schmerzen verweigern, stehen in Gefahr, einen Nährstoffmangel zu erleiden. Sollte Ihr Kind nichts essen wollen, zögern Sie nicht zu lange und suchen Sie Ihren Kinderarzt auf.
Herpes Zoster und Lippenherpes
Lippenherpes sollte nicht mit dem verwandten Herpes Zoster (Gürtelrose) verwechselt werden. Die Gürtelrose wird durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht, das auch Windpocken hervorruft. Nach einer Windpockeninfektion bleibt das Virus im Körper inaktiv, kann jedoch später reaktiviert werden und zu Herpes Zoster führen. Die Krankheit ist gekennzeichnet durch einen schmerzhaften, brennenden Hautausschlag, der auf dem gesamten Körper auftreten kann.
Bei Verdacht auf Herpes Zoster sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden, um Komplikationen zu reduzieren.
Es gibt viele Hausmittel, die gegen Herpes helfen sollen. Aber nicht alle sind auch wirklich zu empfehlen. Wir haben die Wirkung von Zahnpasta und Co. unter die Lupe genommen.