Herpes – wenn Fieberbläschen an der Lippe entstehen

Eine Erkältung kündigt sich an, in der Arbeit steht ein wichtiges Meeting bevor oder das Auto ist kaputt. Nicht selten zeigen sich dann einige Tage später erste Symptome von Lippenherpes: ein unheilvolles Kribbeln und Jucken an der Lippe. Ob körperliche oder seelische Belastungen – diese können den Organismus schwächen und die Fieberbläschen an der Lippe auslösen. Sind sie einmal da, stören sie nicht nur optisch, sondern schmerzen auch und beeinträchtigen unter Umständen die Aufnahme von Nahrung. Lesen Sie jetzt alles zu den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten und dem Verlauf von Lippenherpes.

Herpes – wenn Fieberbläschen an der Lippe entstehen

Eine Erkältung kündigt sich an, in der Arbeit steht ein wichtiges Meeting bevor oder das Auto ist kaputt. Nicht selten zeigen sich dann einige Tage später erste Symptome von Lippenherpes: ein unheilvolles Kribbeln und Jucken an der Lippe. Ob körperliche oder seelische Belastungen – diese können den Organismus schwächen und die Fieberbläschen an der Lippe auslösen. Sind sie einmal da, stören sie nicht nur optisch, sondern schmerzen auch und beeinträchtigen unter Umständen die Aufnahme von Nahrung. Lesen Sie jetzt alles zu den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten und dem Verlauf von Lippenherpes.

Symptome von Herpes an der Lippe

Wer von Herpes spricht, meint meist den Lippenherpes, der durch eine bestimmte Form des Herpes-Virus (Herpes-simplex Typ 1) ausgelöst wird. Herpes kann auf das altgriechische Wort „herpein“ zurückgeführt werden, was „kriechen“ bedeutet. Sinnbildlich kriecht auch das Herpes-Virus erst ins Innere des Körpers, um dann unter den richtigen Voraussetzungen an der Lippe sichtbar zu werden.
Zunächst leiden Betroffene an

  • Juckreiz
  • Kribbeln oder
  • einem Spannungsgefühl der Haut.
Frau ertastet ein Bläschen an der Lippe

In der Regel sind diese Symptome auf die Lippe oder den Übergangsbereich von der Lippe zur Gesichtshaut begrenzt. Daher auch der Name Lippenherpes, beziehungsweise Herpes labialis. In manchen Fällen kommt es allerdings auch zum Herpes-Ausbruch an den Wangen, der Nasen- oder Augenschleimhaut.
Nach dem Frühstadium zeigen sich bald die Herpes Hauptsymptome:

  1. Die Lippe rötet sich.
  2. Es bilden sich reiskorngroße Fieberbläschen an der Lippe, die eine durchsichtige Flüssigkeit enthalten.
  3. Die Bläschen schmerzen, nässen und verschmelzen miteinander.
  4. Bald darauf entsteht eine gelbliche Kruste auf den Bläschen.
  5. Ohne Behandlung heilt der Herpes in der Regel nach ein bis zwei Wochen ab.

Im Verlauf der Herpes Erkrankung verursachen die Bläschen an der Lippe bei Berührung mit dem Finger oder der Zunge unangenehme Schmerzen. Auch Essen oder Trinken kann zur Qual werden.

Ursachen von Lippenherpes: Aufgepasst, hoch ansteckend!

Herpes ist eine Erkrankung, die von zwei unterschiedlichen Virus-Typen ausgelöst werden kann. Bei Lippenherpes handelt es sich meist um das Herpes-simplex-Virus vom Typ 1 (HSV-1). Es kann aber auch durch den Virus-Typ Herpes-simplex Typ 2 (HSV-2) hervorgerufen werden. Die beiden Typen unterscheiden sich nur geringfügig in der Ausprägung.

Man schätzt, dass 85 bis 90 Prozent der Erwachsenen das Herpes-Virus in sich tragen. Lippenherpes lässt sich deshalb als Volkskrankheit bezeichnen. Eine erstmalige Ansteckung mit dem Virus (Erstinfektion) erfolgt meist unbemerkt im Kindesalter. Die Kleinen infizieren sich vor allem über den Weg der Schmierinfektion mit dem Herpes-Erreger. Besondere Vorsicht ist bei Babys geboten. In seltenen Fällen kann das Herpes-Virus bei Neugeborenen Organe befallen und eine Gehirnentzündung auslösen.

Beim Herpes bei Kindern können sich kleine Bläschen an der Lippe bilden.

Ansteckung im Kindesalter
Herpes bekommt man zumeist schon als Kind. Eine typische Situation: Ein Elternteil mit Lippenherpes küsst, schmust oder streichelt das Kind. Hierbei gelangt das Virus über die Hände oder direkten Kontakt mit den Lippen an die Schleimhaut des Kindes und dringt dort in den Körper ein.

Die Viren verbleiben lebenslang im Körper und schlummern oftmals ohne dabei Beschwerden auszulösen. Erst wenn der Körper unter einer erhöhten Belastung steht oder das Immunsystem geschwächt ist, brechen die typischen Lippenherpes-Symptome aus.

Interessant:
Obwohl circa 90 Prozent der Deutschen das Herpes-Virus in sich tragen, bricht Lippenherpes nur bei einem Drittel der Infizierten aus. Bei zwei Dritteln verbleibt das Virus lebenslang im Körper, ohne dass sich Symptome zeigen.

Warum Herpes bei manchen ausbricht und bei anderen nicht, ist bislang unbekannt. Wer einmal an Herpes erkrankt ist, wird nicht immun, sondern muss Herpes als lästigen Begleiter akzeptieren, kann aber einiges tun, um einen Ausbruch zu verhindern.

Die Behandlung von Herpes an der Lippe

Besser als behandeln ist vorbeugen: Betroffene sollten sich bewusstmachen, dass die Fieberbläschen an der Lippe hoch ansteckend sind und eine Übertragung deshalb leicht möglich ist. Leiden Sie gerade an akutem Herpes, gilt es deshalb, einige Verhaltens- und Hygienemaßnahmen zu beachten. So ist Küssen und Schmusen bei Lippenherpes erst einmal tabu.

Haben Sie sich bereits infiziert, hat unter anderem die Ernährung einen Einfluss darauf, ob Herpes zum Ausbruch kommt. Lysinreiche Lebensmittel mit wenig Arginin wie in Hähnchen, Seefisch, Eiern, Käse oder Milch können dazu beitragen, einem Lippenherpes-Ausbruch vorzubeugen. Beachten sie deshalb diese Ernährungstipps zur Vorbeugung eines akuten Herpes.

Teller mit gebratenem Fisch, Kartoffeln und Tomaten.

Doch was tun, wenn der Herpes ausgebrochen ist?
Für Herpes-Geplagte gibt es verschiedene Lösungen, um Lippenherpes zu therapieren. Grundsätzlich geht es bei der Behandlung von Lippenherpes darum, die Symptome der Infektion durch antivirale Mittel zu lindern. Restlos bekämpfen lässt sich der Herpes-Virus derzeit leider noch nicht.

Lippenherpes Salben und Cremes helfen nur, wenn sie frühzeitig aufgetragen werden und sich die Viren noch nicht vermehrt haben. Sind schon Fieberbläschen an der Lippe zu sehen, ist es bereits zu spät. Eine weitere Möglichkeit ist die akute Therapie mit der antiviral wirkenden Aminosäure Lysin, die den Heilungsverlauf beschleunigt. Lysin heilt nicht von außen, sondern kann, zum Beispiel in Form einer Kautablette, über die Verdauung aufgenommen werden. In der Kautablette Lyranda®-Anzeige- ist Lysin mit weiteren wichtigen Mikronährstoffen enthalten. Lyranda® kann in jedem Stadium von Lippenherpes angewendet werden: ob beim ersten Kribbeln an der Lippe, um die Bläschenbildung zu vermeiden oder um die Regeneration der Haut zu fördern, wenn sich bereits ein Herpesbläschen gebildet hat. Darüber hinaus können bestimmte Hausmittel dazu beitragen, dass der Lippenherpes schnell wieder weg geht.

Lippenherpes, Genitalherpes, Gürtelrose – Was ist der Unterschied?

Durch die Virusverwandtschaft von Lippenherpes, Genitalherpes und Gürtelrose kommt es gelegentlich zu Verwechslungen. Das sind wichtigsten Fakten und Unterschiede:

Genitalherpes

  • Genitalherpes wird durch das Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2) verursacht, kann aber auch durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) übertragen werden.
  • Es handelt sich um eine sexuell übertragbare Krankheit, die durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, einschließlich Oralsex, übertragen wird.
  • Symptome von Genitalherpes umfassen schmerzhafte Bläschen, Juckreiz, Brennen und Rötung im Genitalbereich.
  • Wiederkehrende Ausbrüche können auftreten, bei denen Bläschen in regelmäßigen Abständen erscheinen und dann abheilen.
  • Genitalherpes kann durch antivirale Medikamente behandelt werden, die sowohl zur Linderung der Symptome als auch zur Verringerung der Übertragungsgefahr beitragen können.
  • Lippenherpes wird durch direkten Kontakt mit infizierten Bläschen oder durch den Kontakt mit infiziertem Speichel übertragen.

 

Herpes Zoster (Gürtelrose)

  • Herpes Zoster (Gürtelrose) wird durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht, das auch Auslöser für Windpocken ist.
  • Nach einer Windpockeninfektion bleibt das Virus im Körper inaktiv und kann später reaktiviert werden, was zu Herpes Zoster führt.
  • Herpes Zoster äußert sich in einem schmerzhaften, brennenden Hautausschlag.
  • Herpes Zoster kann mit antiviralen Medikamenten behandelt werden, um die Schwere der Symptome zu reduzieren und Komplikationen zu verhindern.
  • Die mit Herpes Zoster einhergehenden Schmerzen sind deutlich stärker als bei Lippenherpes
Frau untersucht ihre Lippen im Spiegel, da sie Symptome eines Herpes verspürt
Herpes rechtzeitig erkennen

Zu den charakteristischen Anzeichen von Herpes zählen Jucken und Kribbeln. Aber treten die Symptome immer auf? Welche Hinweise gibt es noch und macht sich eine Erstinfektion auch anders bemerkbar?

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