Lippenherpes bei Kindern und Babys

Lippenherpes ist nicht nur lästig, sondern kann bei Babys im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden. Deshalb ist es besonders wichtig zu wissen, wie eine Herpes-Infektion bei Kindern und Babys behandelt wird und was man tun kann, um einer Herpes-Infektion vorzubeugen. Lesen Sie in unserem Ratgeber alles Wichtige über Lippenherpes und wie Sie ihr Kind schützen können.

Lippenherpes bei Kindern und Babys

Lippenherpes ist nicht nur lästig, sondern kann bei Babys im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden. Deshalb ist es besonders wichtig zu wissen, wie eine Herpes-Infektion bei Kindern und Babys behandelt wird und was man tun kann, um einer Herpes-Infektion vorzubeugen. Lesen Sie in unserem Ratgeber alles Wichtige über Lippenherpes und wie Sie ihr Kind schützen können.

Herpes: Wenn das Lippen-Virus für Babys lebensgefährlich wird!

Herpes bei Kindern und Erwachsenen ist zwar unangenehm, aber in der Regel unproblematisch. Bei Säuglingen kann eine Erstinfektion mit Herpes gefährlich sein, da das Immunsystem bei Neugeborenen noch nicht vollständig entwickelt ist. Eine Infektion mit dem Herpes-Virus kann zu schweren Komplikationen (zum Beispiel einer Gehirnentzündung oder Blutvergiftung) führen. Sie können Ihr Kind schützen, indem Sie folgende Dinge beachten:

  • Neugeborene (vor allem in den ersten drei Lebensmonaten) müssen vor Herpesviren geschützt werden. Dies gilt darüber hinaus auch in den Folgemonaten.
  • Bei Lippenherpes gilt es, den Kontakt zu Neugeborenen deshalb zu meiden. Ist das nicht möglich, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen befolgen und in der Nähe von Babys einen Mundschutz tragen sowie gründlich die Hände desinfizieren.
  • Das Immunsystem reift mit zunehmendem Alter aus. Dann ist eine Ansteckung nicht mehr ganz so gefährlich.
  • Lippenherpes geht bei Kleinkindern häufig mit einer sogenannten Mundfäule einher.
Beim Herpes bei Kindern können sich kleine Bläschen an der Lippe bilden.

Herpes beim Baby: Diese Symptome können auftreten

Lippenherpes in der Schwangerschaft verläuft meist unproblematisch. Nach der Geburt sollten Eltern ihren Säugling aber unbedingt vor Menschen mit einer Herpes-Infektion schützen. Die Abwehrkräfte der Neugeborenen sind noch nicht in der Lage, die Viren ausreichend einzudämmen. Eine Infektion könnte deshalb zu Komplikationen führen, die in drei Verlaufsformen unterschieden werden:

  • Bei der ersten Form zeigen sich bei Babys Herpesbläschen an Haut oder den Schleimhäuten. Vor allem wenn sich diese am oder im Mund befinden, kann der Säugling auch die Nahrungs- oder Flüssigkeitszufuhr verweigern. Bei diesen äußerlich wahrnehmbaren Lippenherpes-Symptomen sollte umgehend ein Kinderarzt aufgesucht werden. Das gilt auch, wenn das Baby an stark gerötet Augen leidet. Denn auch eine Bindehautentzündung tritt bei einigen Säuglingen auf, die im schlimmsten Fall die Sehkraft dauerhaft schädigen kann.
  • Befällt das Herpes-Virus das zentrale Nervensystem, ist eine Gehirnentzündung die Folge, die sich zunächst durch grippeähnliche Symptome beim Baby äußert. Die Neugeborenen weisen oft eine fahle Hautfarbe auf, wirken teilnahmslos oder unruhig, zudem können hohes Fieber und Krampfanfälle auftreten.
  • Außerdem kann es infolge der Infektion zu einer Blutvergiftung kommen, wodurch zentrale Organe wie Leber und Lunge in Mitleidenschaft gezogen werden – ein lebensgefährliches Multiorganversagen ist möglich.

Die Inkubationszeit (Dauer von der Ansteckung mit Herpes bis zum Ausbruch der Symptome) beträgt nur wenige Tage – wenn Sie die beschriebenen Symptome bei Ihrem Baby bemerken, müssen Sie es unverzüglich ins Krankenhaus bringen. Hier kann es intensiv-medizinisch versorgt und mit antiviralen Medikamenten behandelt werden.

Küssen verboten: So schützen Sie Ihr Baby vor Lippenherpes

Das Herpes-simplex-Virus, das für den Lippenherpes verantwortlich ist, tragen fast 90 Prozent aller Menschen in sich – übertragen werden kann es jedoch nur, wenn sich die typischen Herpes-Symptome bemerkbar machen. Wie lange der Herpes ansteckend und damit gefährlich für Babys ist, hängt auch vom Verlauf ab. Während der Akutphase sollte auf Kontakt zu Neugeborenen verzichtet werden. Beachten Sie dabei auch folgende Punkte:

  • Lippenherpes ist hoch ansteckend, insbesondere, wenn sich die Fieberbläschen geöffnet haben. Mit Lippenherpes infizierte Besucher sollten daher keinen Kontakt zum Baby haben.
  • Personen mit Lippenherpes – auch die Mutter – dürfen das Baby auf keinen Fall küssen. Dadurch können die Erreger das Neugeborene infizieren.
  • Haben Sie trotz Lippenherpes Ihr Baby geküsst, sollten Sie umgehend Ihren Kinderarzt konsultieren, um alle Eventualitäten abzuklären.
  • Nach Berührung der Bläschen am Mund sollten Sie sich gründlich die Hände waschen und desinfizieren, um anhaftende Viren zu entfernen und so die Übertragung auf Ihr Baby zu vermeiden.
  • Auch der Schnuller des Babys oder andere Spielzeuge dürfen von Menschen mit Herpes nicht berührt oder in den Mund genommen werden.
  • Mütter, die Lippenherpes haben und ihr Kind stillen, sollten diesen am besten mit einem Pflaster abdecken oder besser einen Mundschutz tragen.
  • Während der Schwangerschaft hat der Lippenherpes keine Auswirkungen auf das Kind. Jedoch sollte die werdende Mutter darauf achten, die Viren nicht auf den Genitalbereich zu übertragen. Bricht Genitalherpes kurz vor der Geburt aus, kann zum Schutz des Kindes ein Kaiserschnitt notwendig sein.

Tipp: Damit erst gar nicht die Gefahr besteht, dass Sie Ihr Kind mit Lippenherpes anstecken, sollten Sie versuchen, einem Ausbruch vorzubeugen. Dafür eignet sich auch hochdosiertes Lysin, wie es in den Lyranda® Kautabletten-Anzeige- enthalten ist.

Herpes bei Kindern: Ursache, Symptome, Behandlung

Nach den ersten Lebensmonaten ist eine Ansteckung mit Herpes-simplex-Viren bei Kleinkindern nicht mehr so kritisch. Eine Erstinfektion verläuft oft sogar komplett ohne Symptome, manchmal können sich die Fieberbläschen aber auch auf das Zahnfleisch und den Mundraum ausbreiten („Mundfäule“). Dies betrifft vor allem Kinder zwischen dem zehnten Lebensmonat und dritten Lebensjahr.

Um Herpes bei Kindern zu behandeln, eignen sich antivirale Medikamente. Bei Entzündungen im Mund empfinden Kinder vor allem kalte Getränke und Lebensmittel als wohltuend. Zudem verschreibt der Kinderarzt unter Umständen auch Schmerzmittel.

Medikamente gegen Lippenherpes – So behandeln Sie ihr Baby richtig

Cremes, Kautabletten und Co: Lippenherpes behandeln |lippenherpes-ratgeber.com
Die passende Lippenherpes Behandlung

Es gibt viele Möglichkeiten, Lippenherpes zu behandeln. Von Pflastern über Cremes bis hin zu Kautabletten – welche Variante passt zu Ihnen?

Hausmittel wie Honig können gegen Lippenherpes helfen
Hausmittel gegen Lippenherpes im Check: Top oder Flop?

Es gibt viele Hausmittel, die gegen Herpes helfen sollen. Aber nicht alle sind auch wirklich zu empfehlen. Wir haben die Wirkung von Zahnpasta und Co. unter die Lupe genommen.

1 Pharmazeutische Zeitung: Herpes-Infektion ist lebensgefährlich. Ausgabe 25/2016 URL: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-252016/herpes-infektion-ist-lebensgefaehrlich/ (Stand: 22.03.2019).

Hier finden Sie eine Apotheke in Ihrer Nähe

Geben Sie hier Ihren Wohnort oder Ihre Postleitzahl ein und wir zeigen Ihnen, welche Apotheken es in Ihrer Umgebung gibt.

Aus Datenschutzgründen haben wir den Zugang zur Apothekensuche zweistufig gestaltet. Mit Nutzung der Suche willigen Sie in die Verarbeitung durch Google Maps ein. Weitere Hinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.