Grund für Lippenherpes ist das sogenannte Herpes-simplex-Virus, das etwa 90 Prozent aller Menschen in sich tragen.1 Meist „schlummert“ es unbemerkt in unserem Körper, durch bestimmte Auslöser wird der Herpes jedoch aktiviert. Neben Stress oder körperlicher Überanstrengung kann beispielsweise die Ernährung einen Herpes-Ausbruch begünstigen. Welche Trigger-Faktoren gibt es noch?
Herpes-Auslöser: Was verursacht Lippenherpes?
Herpes-Auslöser: Was verursacht Lippenherpes?
Auslöser für Lippenherpes ist das sogenannte Herpes-simplex-Virus, das etwa 90 Prozent aller Menschen in sich tragen.1 Meist „schlummert“ es unbemerkt in unserem Körper, durch bestimmte Auslöser wird der Herpes jedoch aktiviert. Neben Stress oder körperlicher Überanstrengung kann beispielsweise die Ernährung einen Lippenherpes-Ausbruch begünstigen. Welche Trigger-Faktoren gibt es noch?
Herpes-Ursachen & -Auslöser: Das Wichtigste
- Bei Lippenherpes muss zwischen Ursache und Auslöser unterschieden werden.
- Die Ursache für Lippenherpes sind Herpesviren vom Typ-1, die fast jeder Mensch in sich trägt.
- Dass die Fieberbläschen ausbrechen, liegt an verschiedenen Faktoren, die das Immunsystem schwächen und somit eine Reaktivierung begünstigen.
- Durch Meidung bestimmter Auslöser, lässt sich Lippenherpes unter Umständen vorbeugen.
Achtung, Herpes!
Küssen, gemeinsames Benutzen des gleichen Geschirrs und Co. – was ist bei Lippenherpes erlaubt? Und auf was sollten Sie verzichten?
Lippenherpes-Ursache: Herpes-simplex-Virus
Es können zwei verschiedene Typen der Herpes-simplex-Viren unterschieden werden:
- Typ 1 ist die Ursache, warum man einen Lippenherpes bekommt
- Typ 2 sorgt hingegen für den mindestens ebenso unangenehmen Genitalherpes
Der Herpes ist hochansteckend und kann zum Beispiel durch Berühren der Fieberbläschen (Schmierinfektion) oder bei kurzer Distanz auch über die Luft beim Niesen oder Husten (Tröpfcheninfektion) verbreitet werden. Genitalherpes wird vor allem durch Geschlechtsverkehr übertragen.
Nicht zu verwechseln ist das Herpes-simplex-Virus mit dem verwandten Herpes-Zoster Virus, das ursächlich für den Ausbruch von Gürtelrose ist.
Was passiert beim Herpes-Ausbruch?
Oftmals infizieren wir uns bereits im Kindesalter mit Herpes. Da es latent (versteckt) und ein Leben lang im Körper verweilt, ohne dass wir es spüren, wissen wir häufig gar nicht, dass wir das Herpes-simplex-Virus in uns tragen. Es schläft sozusagen in den Ganglien, den Nervenknoten im Gesicht. Sobald unser Immunsystem Schwächen zeigt, erwacht das Virus, wandert über Nervenzellen zur Hautoberfläche, vermehrt sich dort sehr schnell und löst die typischen Fieberbläschen aus.
Lippenherpes-Auslöser: Was führt zum Kribbeln?
Zu den häufigsten Auslösern von Lippenherpes gehören:
- Stress und Erschöpfung: Es werden bestimmte Hormone ausgeschüttet, die die Abwehrkräfte unterdrücken. Das Immunsystem kann die Herpesviren nicht mehr bekämpfen. Der Herpes entsteht durch Stress.
- starke körperliche Belastung: Wird der Körper durch Krankheiten wie eine Erkältung oder Fieber geschwächt, kann das Immunsystem die Krankheitserreger ebenfalls schlechter in Schach halten.
- Lippenirritationen: Trockene Luft, Allergien oder Verletzungen am Mund (zum Beispiel infolge eines Zahnarztbesuches) machen die Lippen ebenfalls anfälliger für Herpes.
- Hormonschwankungen: Viele Frauen leiden vor allem während ihrer Menstruation oder den Wechseljahren an Lippenherpes.
- Emotionen wie Ekel oder Ärger: Manchmal reichen bereits negative Gefühle, um die Herpesviren zu reaktivieren. Denn diese bedeuten für den Körper ebenfalls Stress und schwächen das Immunsystem.
- intensive Sonneneinstrahlung: Egal ob beim Skiausflug oder Urlaub am Strand – Menschen, die häufiger an Lippenherpes leiden, sollten sich vor der Sonne schützen, um keinen Ausbruch zu riskieren.
Gut zu wissen: Sie fragen sich, was diese Auslöser von Herpes gemeinsam haben? Ganz einfach: Hinter dem Ausbruch von Lippenherpes steckt immer ein geschwächtes Immunsystem. Die aufgezählten Trigger-Faktoren beanspruchen unsere Abwehrkräfte – die Viren haben dann leichtes Spiel und vermehren sich.
Ernährung als Auslöser von Lippenherpes?
Mittlerweile gehen Mediziner davon aus, dass auch die Ernährung den Ausbruch von Lippenherpes beeinflussen kann. Allen voran spielt hierbei die Aminosäure Arginin eine wichtige Rolle. Demnach sollen argininhaltige Lebensmittel wie Nüsse, Schokolade oder Sojabohnen die Virusvermehrung verstärken und mögliche Auslöser von Herpes sein.
Lysin ist der Gegenspieler von Arginin und wirkt als Virenbremse. Es ist in hochdosierter Form in den Lyranda®-Kautabletten-Anzeige- enthalten. Darüber hinaus kann Lysin auch über bestimmte Nahrungsmittel aufgenommen werden.
Herpes Behandlung
Lippenherpes lässt sich auf verschiedenen Arten behandeln. Vorbeugend können eine lysinhaltige Ernährung oder Stressreduktion im Alltag helfen. Darüber hinaus haben sich verschiedene Hausmittel oder Lippenherpes Cremes bewährt. Was es mit Zahnpasta gegen Lippenherpes auf sich hat, erfahren Sie hier.
Herpes in Zahlen
Wie oft im Jahr kommt es durch die beschriebenen Auslöser zu Herpes? Wie lange dauert akuter Lippenherpes? Die Zahlen zu diesen Fragen haben wir hier für Sie zusammengefasst:
0
der Infizierten leiden durch eine Reaktivierung des Virus an Lippenherpes1
0
Tragen den Herpes-Virus unbemerkt in sich1
0
mal im Jahr treten im Durchschnitt die Bläschen am Mund der Betroffenen auf1
7
14
Tage dauert akuter Lippenherpes im Schnitt an
0
der Lippenherpes-Geplagten meiden laut einer Studie während der Akutphase soziale Kontakte2
Die Ansteckung mit Herpes-Viren lässt sich manchmal nicht verhindern, aber zumindest können wir das Risiko für einen Herpes-Ausbruch verringern. Hier erfahren Sie, wie!
1Bundesministerium für Bildung und Forschung: 90 Prozent der Deutschen tragen die Herpes simplex Viren vom Typ-1 in sich. URL: https://www.bmbf.de/de/90-prozent-der-deutschen-tragen-die-herpes-simplex-viren-vom-typ-1-in-sich-4310.html (Stand: 20.05.2019).
2Gröber, Uwe. Patientenratgeber: Lippenherpes – ein Fall für L-Lysin. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart. S. 4.
3Malvy, D., et al. (2007). Epidemiology of orofacial herpes simplex virus infections in the general population in France: results of the HERPIMAX study. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, 21(10), 1398-1403.